Umag 2018

2. April 2018

Mit flauem Gefühl und bei Schneefall ging es heuer los ins 1. Trainingslager nach Kroatien. Was wird uns wohl erwarten? Werden die Temperaturen so sein, daß wir halbwegs radfahren können? Und wird vielleicht sogar die Sonne scheinen, die wir in Salzburg (gefühlt) schon seit Wochen vermissen? Die letzten 2 Jahre hatten wir in Medulin und Umag ja jeweils riesen Glück und immer Sonne satt bei frühlingshaften Temperaturen um die 20°C…!

Und dann gleich der erste Schock bei der Ankunft: 2 Kollegen, die bereits 1 Woche früher angereist waren als wir, packten wieder die Sachen und traten frustriert die Heimreise an. Sie hatten 1 Woche Kälte, Wind und Regen und warfen das Handtuch.

Doch so leicht ließen wir uns nicht entmutigen. Die Sonne war da, und mit dem Wind, der uns beim ersten Einlaufen am Ankunftstag noch entgegen blies, würden wir schon umgehen können – da waren wir uns sicher!

So stand am 1. Tag also nur ein Auftaktlauf zum Leuchtturm nach Savudrija am Programm, den wir in der Gruppe genossen und perfekt zum Akklimatisieren nutzen konnten.

Foto: Lenz Pötzelsberger

Tag 2 war dann schon etwas intensiver: wir begannen den Tag mit einem Morgenschwimmtraining inklusive 400m-Test und ein paar Videoaufnahmen. Nach dem Frühstück ging es dann zur ersten Ausfahrt mit vorangehendem Pannen-Training und Reifenwechsel-Versuchen (was bei den meisten zwar nicht sehr beliebt ist, sich aber doch immer auszahlt…)! Nach der Ausfahrt schloss ich meinen Tag dann noch mit einem kleinen Koppellauf ab und genoss das Dehnen bei Eveline.

 

 

 

 

 

 

Auch am Sonntag blieb uns die Sonne treu und bescherte uns bei unserem Morgenlauf zum Leuchtturm einen tollen Sonnenaufgang. Nach dem Frühstück starteten wir also hochmotiviert zur nächsten Radausfahrt los, die sich diesmal ziemlich hügelig und auch schon etwas länger darstellte: wir knackten nämlich erstmals für heuer die 100km-Marke! Über Buje und Vizinada fuhren wir nach Motovun hinauf und nahmen auch gleich den nächsten Hügel noch mit, die Bergankunft von Livade nach Oprtalj!

Und dann kam Tag 4 mit allem, was das Triathletenherz begehrt: einem Schwimmtraining in der Früh, einer Radausfahrt mit Intervallen am Berg und zum Drüberstreuen dann noch einem intensiven 10km-Tempowechsellauf gleich im Anschluss. Puh – das war hart! Aber ich hatte 2 Anker, die mir die Belastung leichter machten und mich immer wieder grinsen ließen: erstens begleitete uns Clemens den ganzen Tag als Fotograf, und zweitens wußte ich, daß der nächste Tag unser Ruhetag sein würde… 🙂

Es wurde immer wärmer und wärmer in Umag und Umgebung, und so konnten wir auch unseren Ruhetag wunderbar an der Sonne genießen! Wir fuhren nach Rovinj, genossen dort die kulinarischen Spezialitäten (samt Eis!) und machten schlussendlich auch noch einmal einen Abstecher zu unserem Olivenöl-Bauern, den wir schon vom letzten Jahr her kannten. Ein rundum gelungener Tag mit Freunden am Meer…!

So – jetzt hieß es aber noch einmal konzentrieren und alle Kräfte sammeln, denn am Mittwoch stand die große Ausfahrt am Programm: einmal Istra Gran Fondo mit mehr als 150km und knapp 2.000hm! Da viele Kollegen im heurigen Jahr eher bei Sprints am Start sein werden und zusätzlich ein paar krankheitsbedingte Ausfälle zu verzeichnen waren, schrumpfte unsere Gruppe auf nur mehr 3 wackere Helden, die die Gran Fondo in Angriff nahmen: Rudi, Daniel und ich! Doch etwas besseres hätte mir gar nicht passieren können: die 2 Gentlemen nahmen mich generös in ihren Windschatten und machten so aus einer langen Ausfahrt ein wunderbares Naturerlebnis für mich, das ich – bei wiederum strahlendem Sonnenschein – so richtig genießen konnte.

Erst der letzte Tag wurde dann etwas nass: nach dem Morgenschwimmen und einem Morgenlauf, der noch trocken verlief, machten sich Clemens und ich – diesmal unabhängig von der Gruppe – auf zur letzten Ausfahrt. Wir wollten über Buje und das Mirnatal nochmal nach Livade fahren, um das Bergzeitfahren dort zu simulieren und dann über Oprtalj und Savudrija wieder nach Umag zurück zu kehren. Doch schon vor Buje kamen wir das erste Mal in eine Regenfront, die uns aber Gott-sei-Dank nur streifte. Bis zur Bergwertung hatten wir dann gute Verhältnisse, doch ab Oprtalj holte uns der Regen dann endgültig ein. Windschattenfahren war daher auch nicht mehr so lustig, denn das Hinterrad des Vordermanns stellte sich als wahre Dreckschleuder heraus. Da es Gott-sei-Dank noch relativ warm war, machte uns der Regen aber nicht viel aus und wir hatten auch an diesem Tag wieder mehr als 80km am Tacho stehen! Somit war ein großes Ziel erreicht: wir schafften in den 5 Radausfahrten des Trainingslagers insgesamt die 500km-Marke!

Zusammenfassend kann man nur sagen: Umag 2018 war wieder eine grandiose Zeit! Wir hatten tolles Wetter, waren eine super Gruppe und konnten perfekt trainieren. Aber das wichtigste: der Spaß kam nie zu kurz! Vielen Dank an dieser Stelle an den besten Verein Triathlon Mattigtal, an die lustigen Kollegen von ESIN Trisports, an die Trumer Leistungsdiagnostik und last but not least an meinen liebsten Clemens, der mich nicht nur begleitet und verwöhnt, sondern uns alle auch mit mega Fotos versorgt hat! Ich freu mich schon auf nächstes Jahr und wünsch euch allen eine tolle Saison 2018!

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